Erlebnisse ausserhalb des Schulzimmers

Ein Beitrag von Lukas Felix, SP-Stadtrat, Departementsvorsteher Bildung und Sport, erschienen im Liestal aktuell

Warum und wie wächst ein Baum? Was passiert mit unserem Abfall? Wieso fliesst der Bach in diese Richtung? Welche Tiere leben im Wald? Was machen die Tiere, wenn alle Menschen schlafen? Wieso werden die Blätter im Herbst gelb und rot? Wieso haben die Römer Wasserleitungen gebaut? Wie haben die Menschen früher in Liestal gelebt? Wieso fährt ein Zug?

Kinder fangen bereits früh an, die Zusammenhänge in der Umwelt verstehen zu wollen und fragen die Eltern «Warum ist das so?» oder «Gibt es das?». Die Ausbildung der Kinder beginnt also schon als Kleinkind deutlich vor dem Eintritt in den Kindergarten. Mit der ständigen Begleitung der Kinder durch professionelle Betreuungspersonen, die Eltern oder die Grosseltern lernen die Kinder ständig aus den Erfahrungen der Erwachsenen. Und es braucht manchmal mehr als eine grosse Portion Geduld, alle Fragen bis ins Detail zu beantworten.

Mit dem Eintritt in die Schule startet auch eine neue Stufe des Wissensaufbaus. Das Wissen wird ab diesem Zeitpunkt, zusätzlich zum Lernen im direkten Umfeld, durch die Lehrpersonen vermittelt. In Liestal gibt es für Lehrpersonen und ihre Schulklassen ab dem nächsten Jahr ein neues Konzept. Mit den ausserschulischen Lernorten werden das Lernen und Erleben ausserhalb des Klassenzimmers für eine grössere Zahl an Schülerinnen und Schüler ermöglicht. Damit soll das Gelernte direkt auch erlebt werden können. Diese Erlebnisse und damit auch das Wissen bleiben in prägender Erinnerung. Ein Besuch der römischen Wasserleitung, im Kantonsmuseum Baselland, auf dem Werkhof der Stadt Liestal oder im Wald. Dank der Bürgergemeinde Liestal werden die Schulklassen die Möglichkeit haben, den Wald in Liestal zusammen mit einer/m Waldpädagogen/in zu entdecken. Mit den Erlebnissen ausserhalb des Schulzimmers sollen die vielen Fragen der Kinder beantwortet werden und die Neugier der Kinder auf unsere Umwelt geweckt werden.

Ich wünsche mir, dass alle Kinder solche Erlebnisse gemeinsam mit den Lehrpersonen, den Betreuungspersonen, den Klassenkameradinnen und Kameraden, den Eltern, den Grosseltern, mit Freundinnen und Freunden haben können. Mit den Erlebnissen und dem angeeigneten Wissen wollen wir den Kindern das Werkzeug mitgeben, sich in einem sich schnell wandelnden Umfeld zurecht zu finden. Es soll möglich sein, dem Neuem und Unbekannten mit den gemachten Erfahrungen zu begegnen. Neues und Unbekanntes soll stets als eine Chance gesehen werden. Die Kinder sollen mit der Bildung die Kompetenz erlangen, Informationen einzuschätzen und zu verarbeiten. Damit die Kinder zu selbständig denkenden, verantwortungsvoll handelnden Persönlichkeiten heranwachsen und unsere Umwelt achten. Ich bin überzeugt, dass unsere Kinder mit einer guten Bildung die Probleme und Fragestellungen der Zukunft meistern werden.

Ich freue mich, dass die Stadt Liestal mit seinen Schulen ein gutes, vielseitiges Lernumfeld und gute Betreuungsangebote für Kinder in allen Altersstufen anbieten kann. Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien schöne und vor allem gesunde Herbsttage.

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