Für einen vielfältigen Wohnungsmix

In Liestal werden zurzeit viele Wohnungen gebaut. Häufig bilden Quartierpläne die Grundlage für die Neubauten. Oft entstehen neue Wohnungen, die als Stockwerkeigentum angeboten werden. Stockwerkeigentumswohnungen richten sich meistens an ein bestimmtes Segment von Wohnungssuchenden, die über die nötigen Mittel verfügen. Auch können Wohnungen in Form von Stockwerkeigentum langfristig nicht unproblematisch sein, insbesondere wenn es um die Erhaltung der Substanz der Gebäude geht. Eine Häufung von Wohnungen im Stockwerkeigentum, welche alle in der gleichen Zeit gebaut werden, kann für Liestal als Stadt und die nächste Generation der Bewohnerinnen und Bewohner von Liestal zum Problem werden. Als Alternative bietet sich unter anderem der genossenschaftliche Wohnungsbau an (vgl. bz. vom 9.5.2016: 1500 neue Wohnungen: Genossenschaften entdecken den Bau).
Wir haben folgende Fragen:

  1. Wie gross ist der Anteil von Stockwerkeigentumswohnungen bei den sich zurzeit im Bau befindenden und geplanten Wohnungen? Wie beurteilt der Stadtrat die Chancen und Risiken beim Bau von Stockwerkeigentumswohnungen?
  2. Erachtet der Stadtrat die Förderung von gemeinnützigem Wohnungsbau als sinnvolle Alternative?
  3. Ist der Stadtrat bereit, an Wohnbaugenossenschaften zinsgünstige Darlehen zu gewähren, wie z.B. die Gemeinde Riehen an die BWG Höflirain für den Neubau des Niederholz-Zentrums? Falls nicht, wäre die Gewährung von Bürgschaften für nachrangige Darlehen eine Alternative?
  4. Kann sich der Stadtrat vorstellen, eine Kampagne durchzuführen, die eine soziale Nachfolgeregelung propagiert? Die Kampagne soll die Hausbesitzer ermuntern, ihre Häuser an Wohngenossenschaften zu verkaufen, die dann garantieren, dass die Mieter bleiben können.
  5. Ist der Stadtrat bereit, als Türöffner/ Kontaktvermittler für Landkäufe durch Wohnbaugenossenschaften und andere Investoren, die für einen nachhaltigen Wohnungsbau einstehen, zu fungieren?
  6. Das kantonale Areal des Martin-Birmann-Spitals soll gemäss Vorlage des Regierungsrates einer Umnutzung zugeführt werden. Ist der Stadtrat bereit, sich für die Realisierung eines Projektes des gemeinnützigen Wohnungsbaus auf diesem Areal einzusetzen?

SP Einwohnerrat Patrick Mägli und SP Einwohnerrätin Dominique Meschberger

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